Eiger Bike-Challenge am 12.August 2012

 
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Nachdem ich im Winter beim Skifahren in Grindelwald war und Eiger, Mönch und Jungfrau von der Nähe gesehen habe war ich von diesem Gebiet so fasziniert daß ich unbedingt auch einmal im Sommer dorthin wollte. 
Die Eiger Nordwand ist beeindruckend, ebenso der Jungfrau Gletscher.

Nach langwieriger Verletzungspause war ich eigentlich froh wieder Touren fahren zu können, das Fahren von Marathons hatte ich aufgegeben. Aber Erzählungen der anderen Wurzelhopser von ihren Rennen haben mich beflügelt und ich wollte es einfach nochmal wissen ob ich so ein Rennen durchhalten kann.

Also hab ich mich dann doch für den Marathon in Grindelwald, die Eiger Bike-Challenge angemeldet, wie es sich für einen Wurzelhopser gehört natürlich für die lange Strecke mit 88km und 3900 Höhenmeter.

Der Start am 12.08. war um 7 Uhr morgens, ab 4 Uhr konnte man in einem Zelt frühstücken wer wollte auch schon mit Pasta.

Der Start war pünktlich morgens am Bahnhof der Jungfraujoch Bahn. Danach ging es zunächst 1000 hm am Stück bergauf zur großen Scheidegg mit dem Eiger im Rücken, die Strecke war richtig zum warm werden, ausschließlich Teerstraße, die Steigung schön mit dem mittleren Kettenblatt zu fahren. Danach ging es aber zur Sache, steile Anstiege, technisch schwierige Bergabpassagen, zwei Anstiege bis auf über 2100 Meter Höhe. Bevor es wieder bergab nach Grindelwald ging mußte jedoch noch ein steilster 300 hm Uphill gefahren werden. Ausgepumpt ging es für mich an die Abfahrt, leider keine Erholung da es immer wieder kurze knackige Gegenanstiege gab und die Downhillpassagen zwar ganz nach Wurzelhopserart waren aber eben nicht zum ausruhen.

In Grindelwald angekommen ging es gleich wieder bergauf und an der Eiger Nordwand entlang zur kleinen Scheidegg, das alte berühmte Hotel im Verlauf dann in Sichtweite. Leider konnte ich die schöne Aussicht nicht genießen da ich inzwischen restlos platt war und mich zeitweise Krämpfe behinderten, aber schließlich bin ich doch oben angekommen. Die abschließende Abfahrt war dann technisch nicht mehr anspruchsvoll, teilweise aber steil und schnell und erforderte deshalb vollste Konzentration. Den finalen Anstieg ins Ziel hab ich mir dann kräftemäßig gut eingeteilt und bin dann nach 7h 55min glücklich im Ziel angekommen.

Das Wetter war ideal, Verpflegung und Organisation waren top.

Das Rennen kann ich sehr  empfehlen,es ist für mich eines der schönsten in der Schweiz, auf der großen Strecke mit 250 Teilnehmern auch gut überschaubar und keine Massenveranstaltung.

Die Landschaft ist dort einfach traumhaft, der Berg sehr geschichtsträchtig.

Roland Dobrindt