Wurzelhopser Saisonabschlusstour 2010
Kandel Höhenweg Oberkirch-Steinach
am 31.10.2010
 

Pünktlich wie die Bahn fuhren wir (allerdings ohne den Bähnler) um 8:35 Uhr von Steinach bzw. 8:39 Uhr von Biberach nach Oberkirch. Bereits bei der Anfahrt war deutlich zu erkennen dass sich die zweimalige Verschiebung des Termins Wettermäßig gelohnt hat und unser Tourguide Martin Breig sich völlig richtig entschieden hatte. Bereits beim Startfoto blinzelten alle 11 Wurzelhopser der Herbstsonne entgegen. Nachdem die Startrichtung gepeilt war ging es in gewohnt flotter Manier (mit den Sprüchen: ich fahr nicht vorraus, ich hab ja meinen Hintermann, wo sind sie denn alle, wir fahren doch schon ganz gepflegt usw.) dem Kandelweg folgend durch die herrlich gefärbten Herbstwälder des Renchtales bergauf bis zum höchsten Punkt der Tour dem Mooskopf. Dort wurde dann vor der Turmbesteigung auch auf die letzten gewartet. Während die Fernsicht auf dem etwas zugigen Turm wegen Diesigkeit nicht viel brachte, wurde die Ankunft des Nachzüglers um so mehr lautstark vom Turm herunter angekündigt, was diesen dazu veranlasste die letzten 50 Meter Einbeinig pedalierend zurückzulegen. Nun zu 12. ging es zunächst mit Singletraileinlage dann flott auf Schotterweg (teilweise nur auf dem Hinterrad) hinab zur Kornebene. Beim Frühschoppen wurde die Herbstsonne so genossen wie das Bier. Dank unseres Antialkoholikers wurde eine 2. Runde zu Gunsten der Mission (Saisonabschlusstour) verhindert. Ab dem Pfaffenbacher Eck ging es auf Trail hinauf zum Katzenstein wo wir uns zur Aussicht ins Nordrachtal  hinunter so platzierten dass die bereits vor uns anwesenden Wanderer getrost die Sonnebrille absetzen konnten. An der Lärchenhütte scharf rechts folgten wir zunächst auf Trail dann Schotterweg dem Kandelweg weiter abwärts. Um dann wieder auf Trail hinauf zur Teufelskanzel zu pedalieren. Die Abfahrtsspezialisten (welche wussten dass nun ein herrlicher Singletraildownhill folgte) hatten bereits bei der Ankunft auf diesem Felsen ihre Boliden strategisch günstig (teilweise quer in den Weg gelegt) plaziert. Jedoch bereits an der ersten Gabelung wurde das Feld neu sortiert. Trotz des  Abfahrtsrausches galt es genügend Rücksicht auf die Sonntäglichen Wanderer zu nehmen welche stets mit freundlichem "guten Tag" und einem herzlichen "Danke Schön" für Ihre teilweise akrobatischen Leistungen am Abgrund der Wegkanten belohnt wurden. Mit immer noch strahlenden Gesichtern (von der herrlichen Abfahrt) fuhren wir durch das obere Tor in Gengenbach ein, wo wir dann im Cafe Bistro im Winzerhof unsere Mittägliche Stärkung zu uns nahmen. Drei der Familienväter verließen uns hier pflichtbewusst gen Heimat. Zur Verstärkung der so geschwächten Truppe kam ein Junggeselle hinzu welcher fortan Führungsaufgaben übernahm. Die erste hatte 10 Freibier zur Folge welche die nötige Stärkung für die bevorstehende Auffahrt auf der anderen Kinzigtalseite bringen sollte. Bevor wir uns versahen waren wir auch schon auf der Guttahütte (auch Rotweinhütte genannt). Das Flehen des Weintrinkers zur Einkehr wurde jedoch vom neuen Guide (Biertrinker) ignoriert, so dass wir ohne weitere Zeit zu verlieren die Burg Gerolseck erreichten. Da zur Turmbesteigung keiner Lust hatte nahmen wir ohne weitere Verzögerung die Trailabfahrt unter die Stollen und quälten uns mit schlechtem Gewissen durch den Sonntäglichen Wandererverkehr. Da jedoch auch hier kein böses Wort viel wurde angenommen dass dies alles Wanderer aus dem Nachbarland waren. Von der Passhöhe am Schönberg bis zum Sodhof wurde nun teilweise so in die Pedale getreten dass die Kette die Kraft einfach nicht mehr an das Hinterrad übertragen konnte und abriss. So verfolgt vom Pannenpech wurde kurze Zeit später am Sodhof die weitere Teilnahme durch ein plötzlich blockierendes Vorderrad mit einer Flugeinlage über den Lenker beendet. Da die Landebahn des Flugschülers durch einen Granitblock versperrt war, war nach der Reparatur des eingeklemmten Vorderradbremsbelages eine deutlich reduzierte Heimrollgeschwindigkeit mit anschließendem Arztbesuch angesagt. Der Rest der Truppe fuhr nach der Kaffeepause über Wanglig nach Steinach, wo in der Rose bei einem Abendessen der Tag Ausklang.

Dank gilt an dieser Stelle noch mal den beiden Guides Martin Breig und Andreas Matt für die Organisation.